freeway_2010_holsingHeinz-Dieter Holsing kann sich erneut über eine rundum gelungene Veranstaltung freuen. Am Freitagabend verließ er um 23 Uhr die Lübbecker Kreissporthalle, am Samstagmorgen war er schon frühmorgens wieder vor Ort: Heinz-Dieter Holsing, der "Turniermacher" des FreewayCups, gönnte sich auch bei der 11. Auflage keine Ruhepause. Belohnt wurde er mit einer erneut perfekten Organisation einer rundum gelungenen Veranstaltung.

"Viel besser kann es gar nicht laufen. Die Mühlenkreisauswahl kommt erstmals ins Halbfinale, im Endspiel stehen sich mit den Bayern und Schalke zwei Traditionsvereine gegenüber, und auch das Rahmenprogramm war hervorragend", so Heinz-Dieter Holsing, der unglaublich viele Schulterklopfer erhielt. Was vor dem Finale die Tanzgruppe Patsy Hulls zu Michael Jacksons Kulthit "Thriller" auf das Parkett der Kreissporthalle brachte, war schon beachtlich.


"Es hört sich immer ein bisschen klug an, doch es hat wieder einmal alles hervorragend geklappt", lautete am späten Sonntagabend sein Fazit. "Das sportliche Niveau hat wieder einmal gestimmt, außerdem war das Zuschauer-Interesse auch schon am Samstag gewaltig", freute sich Holsing, der sich wie in den vergangenen Jahren auch über die äußerst zuverlässige Hilfe des SV Börninghausen freuen durfte. Die ungefähr 120 Helfer aus dem Eggetal versahen mit einer Routine ihre Dienste, die vom Auf- und Abbau der Rundumbande bis zur perfekten Betreuung der Mannschaften vor Ort reichten. Jürgen Nenneker, der das Orga-Team des SV Börninghausen leitete, konnte wie in den Jahren zuvor ebenfalls nur Positives berichten. "Inzwischen gibt es schon eine gewisse Routine beim Ablauf. Doch es macht allen Helfern nach wie vor großen Spaß, bei dieser Traum-Veranstaltung dabei sein zu dürfen", so Nenneker senior, dessen Sohn Daniel ebenfalls eingespannt war. Und am Abend bei der Tombola noch einen Fußball gewann.

Reibungslos verlief auch der Umzug des VIP–Bereichs in die der Kreissporthalle vorgelagerte Sport-Bar der Merkur-Arena. Dort wartete auf die Verantwortlichen ein üppiges Buffet, das hervorragend angenommen wurde. Und auch dort hatte die Familie Holsing ihre Finger im Spiel. Vera Holsing, Gattin Heinz-Dieter Holsings, organisierte in bekannt freundlicher und bestimmter Art und Weise, dass immer genügend Essen und Getränke zur Verfügung standen. Unter anderem wurden ungefähr 1.300 Schnitzel, 2.300 Brötchen, 720 Frikadellen und 900 Würstchen abgesetzt. "Es hat alles geklappt, auch wenn man am späten Sonntag ein wenig müde wird", so Vera Holsing. Da war für ihren Mann Heinz-Dieter noch lange nicht Feierabend, denn wie selbstverständlich war der Macher des FreewayCups nach der Siegerehrung auch beim Abbau der Rundumbande und der Tore beteiligt. "Ich mache es einfach gerne", macht Holsing nicht so viel Aufhebens um seinen Einsatz.

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Mehr Bilder vom Turnier unter: www.freewaycup.de

Zwei Österreicher machen Bayern froh
Bayern München gewinnt FreewayCup-Finale gegen Schalke 04 mit 2:0

Wir sind gekommen, um das Turnier zu gewinnen". Was Trainer Peter Wenninger schon vor dem ersten Turnierspiel selbstbewusst verkündet hatte, setzte seine Mannschaft am Samstag und Sonntag in der Lübbecker Kreissporthalle gut um: der FC Bayern München gewann gestern Abend die 11. Auflage des FreewayCups durch einen 2:0-Endspielsieg gegen den U 16-Nachwuchs des FC Schalke 04. Den dritten Platz sicherte sich Eintracht Frankfurt durch einen 4:3-Erfolg gegen die Mühlenkreisauswahl, die zwar etwas überraschend, aber verdientermaßen den Sprung unter die letzten vier Mannschaften geschafft hatte.
"Dieses Turnier in Lübbecke ist das Nonplusultra des Hallenfußballs in dieser Altersklasse. Das sage ich nicht, weil wir gewonnen haben, sondern weil bei dieser Veranstaltung alles stimmt. Wir kommen jedenfalls im nächsten Jahr gerne wieder, um den Titel zu verteidigen", so Peter Wenninger kurz vor der Abfahrt nach Minden.

Weil die Bayern noch den ICE nach München erreichen mussten, wurde die Siegerehrung nach dem Finale ziemlich schnell durchgezogen. "Mit einem Turniersieg fährt es sich auch beschwingter und fröhlicher", meinte der überragende Turnierspieler Christian Derflinger, der die Stimmung in Lübbecke "ganz hervorragend" fand.


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Wie schon in den vergangenen Jahren nahm der FreewayCup erst am Sonntag deutlich an Fahrt auf, nachdem sich die meisten Teams am Samstag ein wenig beschnuppert hatten. Ab dem Achtelfinale bekamen die Zuschauer dann in der rappelvollen Lübbecker Kreissporthalle Nachwuchsfußball auf allerhöchstem Niveau zu sehen. Spektakuläre Torhüterparaden wechselten sich mit herrlich herausgespielten Treffern und packenden Zweikämpfen sowie schnellen Ballpassagen ab.

Die Halbfinals
Im ersten Spiel standen sich der FC Bayern München und die Mühlenkreisauswahl gegenüber. München ging früh durch Christian Derflinger in Führung, Emre Can (11.) sorgte für das verdiente 2:0 und die Entscheidung. In der zweiten Partie kam der FC Schalke 04 zu einem verdienten 3:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt, weil die Mannschaft in den entscheidenden Momenten entschlossener wirkte.

Spiel um Platz 3
Die Mühlenkreisauswahl bot gegen Eintracht Frankfurt eine Partie auf Augenhöhe. Schon in der ersten Minute traf Tiago Dias Fereira zum 1:0 für die "Mühlis", doch die Frankfurter antworteten durch zwei Treffer des überragenden Alvan Lekaj zum zwischenzeitlichen 1:2. Ayas Aosman (Preußen Espelkamp) traf zum 2:2, doch Lekaj sorgte wieder für die Frankfurter 3:2-Führung. Als Tobias Schlüter zum 3:3 erfolgreich war, deutete vieles auf ein Neunmeterschießen hin, doch Lekaj markierte im Gegenzug das 4:3 für die Frankfurter. "Auch wenn wir verloren haben, war das ein Klassespiel beider Teams", meinte Trainer Heinz Zwingmann.

Das Endspiel
FC Bayern München – FC Schalke 04 2:0. Der FC Bayern München wurde auch im Finale seiner Favoritenrolle gerecht. Die Süddeutschen benötigten nur im Achtelfinale im Neunmeterschießen gegen Hannover 96 ein wenig Glück, um weiter zu kommen, danach demonstrierten sie im Viertelfinale gegen Arminia Bielefeld sowie im Halbfinale gegen die Mühlenkreisauswahl nachhaltig ihre Klasse, die sie schon in der Vorrunde angedeutet hatten. Der Österreicher Alessandro Schöpf (4.) schloss einen überlegt vorgetragenen Angriff überlegt mit dem 1:0 ab, dem der andere Österreicher Christian Derflinger mit dem 2:0 (9.) und seinem siebten Turniertreffer die Entscheidung folgen ließ. Die Schalker mühten sich in den restlichen Spielminuten zwar redlich, kamen aber für einen Erfolg in diesem Endspiel nicht in Frage – zu stark war die Dominanz der Bayern, die hochverdient die 11. Auflage des FreewayCups zu ihren Gunsten entschieden.

Geschichte geschrieben - Mühlenkreisauswahl erreicht erstmals das Halbfinale und beendet das Turnier als Vierter

Es dauerte lange, bis die Mühlenkreisauswahl ihr erstes Erfolgserlebnis hatte. Am Sonntagmorgen um 9.23 Uhr war es dann aber soweit - und danach wurde es sogar noch besser. Als Tiago Dias Ferreira (FT Dützen) das 1:0 gegen Eintracht Frankfurt markierte, war der Bann endlich gebrochen und die Mannschaft im Turnier angekommen. Die für Preußen Espelkamp spielenden Sven Redetzky und Ayas Aosman (2) ließen die weiteren Tore zur zwischenzeitlichen 4:0-Führung folgen.
Am Ende hatten die "Mühlis" ihr drittes Vorrundenspiel gegen Frankfurt mit 4:1 für sich entschieden, nachdem es am Samstag gegen den 1. FC Köln (0:5) und den FC Bayern München (0:6) zwei derbe Niederlagen gegeben hatte.


"Da waren wir alle sehr enttäuscht. Die Spieler waren ungemein nervös und sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen", meinten die beiden Trainer Stefan Hartmann und Heinz Zwingmann. Doch den Samstagabend nutzte das Trainerduo, um die ebenfalls total enttäuschten Spieler der Auswahl wieder aufzurichten. "Wir haben versucht, ihnen Optimismus zu vermitteln. Das ist offensichtlich ganz gut gelungen", so Stefan Hartmann.

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Denn immerhin marschierte die Mühlenkreis erstmals bis in das Halbfiinale, wo das Aus gegen den späteren Turniergewinner Bayern München erfolgte. "Hut ab vor dieser Mannschaftsleistung. Die Spieler haben sich am zweiten Tag ganz hervorragend präsentiert und sich den Sprung in die Runde der letzten vier Mannschaften redlich verdient", freuten sich Stefan Hartmann und Heinz Zwingmann unisono. Sven Redetzky, 16-jähriger Auswahlspieler Preußen Espelkamps, konnte die Begeisterung und Atmosphäre in der Lübbecker Kreissporthalle kaum fassen. "So etwas Schönes habe ich bisher noch nicht erlebt. Nach den ersten beiden Niederlagen haben wir uns alle super gesteigert. Das ging allerdings auch nur so gut, weil uns die Zuschauer so wahnsinnig unterstützt haben", so Redetzky, der seinen beiden Treffern gegen Eintracht Frankfurt im Neunmeterschießen des Achtelfinals gegen den Karlsruher SC zwei weitere Treffer vom Neunmeterpunkt folgen ließ. Noch besser machte es Redetzky im Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg, als er die Auswahl mit seinen zwei sehenswerten Toren in der 2. und 13. Minute mit 2:0 in Führung brachte und damit die Grundlage für den 2:1-Sieg legte.

"Es ist einfach herrlich, wenn die Mannschaft so funktioniert wie am zweiten Turniertag. Am Samstagabend mussten wir viel Kritik einstecken, am Sonntag gab es fast ausschließlich Lob", so Stefan Hartmann und Heinz Zwingmann, die sich am gestrigen Sonntag sehr entspannt gaben. "Wir hatten uns vorgenommen, nach den beiden deutlichen Niederlagen wenigstens einen positiven Akzent zu setzen. Daraus ist dann erfreulicherweise eine ganze Menge geworden, weil die Spieler ihre Nervosität komplett ablegen konnten und überhaupt keinen Respekt mehr vor den Gegnern hatten", so Stefan Hartmann weiter. "Ich bin überglücklich, denn diese Platzierung war im Vorfeld überhaupt nicht zu erwarten", ergänzte Heinz Zwingmann.

Angesichts der "historischen" Platzierung mit Rang vier und dem Vordringen in das Halbfinale deuteten sowohl Stefan Hartmann als auch Heinz Zwingmann an, auch im kommenden Jahr die Mühlenkreisauswahl zu trainieren. "Dann fangen wir aber schon ein bisschen eher mit dem Training an", dachte Zwingmann sofort schon an die Auflage des FreewayCups 2011. Doch den Sonntag genoss das Trainerduo mit der Mannschaft sichtlich, alle Beteiligten bekamen das Grinsen kaum noch aus ihren Gesichtern.

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Quelle: Neue Westfälische