EM-Studio in Husemeyers Bansen öffnet wieder.

Der SVE Börninghausen hat ein aufregendes wie auch erfolgreiches Vereinsjahr 2015/16 hinter sich. Während der Jahreshauptversammlung im Sportlerheim beleuchtete der 1. Vorsitzende Frank Wübker die Höhepunkte des Vereinsjahres, vom Boßelturnier über die Schwarz-Gelbe Nacht bis zum FreewayCup. Er nahm auch Stellung zu den aktuellen Entwicklungen um die Börninghauser Turnhalle und der möglichen Erhebung von Hallennutzungsgebühren.

Besonders stolz sind die Eggetaler auf ihren neuen Rasensportplatz. Zu Recht. Mit dem vier Jahre dauernden Vereinsprojekt hat der SVE eine Herkulesaufgabe gemeistert. "Obwohl wir mit dem nicht eingeplanten Ballfangzaun noch mehr auf uns zukam als vorher absehbar war, haben wir es geschafft und das ohne den Verein mit Schulden zu belasten", hob der Vorsitzende hervor und dankte allen Helfern und Förderern.

Auch die Instandsetzung der Flutlichtanlage wurde dem Verein letztlich von der Stadt übertragen. "Da man bei der Stadt glaubte, das könne der SVE vielleicht schneller und günstiger erledigen, gewährte man uns einen Zuschuss von 35.000 Euro unter der Maßgabe, damit die Anlage zu erneuern", sagte Wübker. Ende Oktober erstrahlte der Platz zum ersten Mal im hellen Licht.

Der Vorsitzende sparte aber auch nicht mit Kritik. So hatte es Anfang des Jahres noch etliche Lücken im Helferdienstplan für den FreewayCup gegeben. Solche Veranstaltungen seien für den SVE aber lebensnotwendig. "Die Ausgaben unseres Vereins sind mit den Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen, die zu den niedrigsten im gesamten Kreis zählen, allein nicht zu decken. Dies gelingt uns nur durch unseren erfolgreichen Partnerpool und vor allem durch Veranstaltungen, wie ein Boßelturnier, ein WM- oder EM-Studio, Sportwerbewochen, Eggetaler Weihnacht oder FreewayCup", machte der Vorsitzende deutlich. Zum Glück gebe eine Reihe von Mitgliedern, die verstanden hätten, dass es nicht reiche, gegen einen Ball zu treten oder zu schlagen, um einen Verein am Leben zu halten, so Wübker. Die Lücken im Dienstplan konnten doch noch gefüllt werden.

Getreu dem alten Sepp-Herberger-Motto "nach dem Spiel ist vor dem Spiel" steht in knapp drei Monaten mit dem EM-Studio im Bansen bei Husemeyer schon die nächste Großveranstaltung vor der Tür. "Wenn die Jungs von Jogi Löw so erfolgreich spielen, wie wir uns dies wünschen, werden wir wieder viele, viele Helfer brauchen, um die Party steigen zu lassen", setzt der Vorsitzende auf das Engagement der Vereinsfamilie.

Ein wichtiges Thema ist nun die Turnhalle, deren Zukunft nach der Schließung der  Grundschule ungewiss ist. Wie wichtig die Halle für die Sportler im Eggetal ist, machten auch die Berichte aus der Tischtennis- und Breitensportabteilung deutlich. "Ohne sie gäbe es keine Turn- und keine Tischtennisabteilung und der SVE hätte plötzlich statt knapp 700 vielleicht nur noch 300 Mitglieder", so Wübker. "Uns bleibt nur die Möglichkeit, immer und überall für den Erhalt einzutreten und bei den politischen Parteien Werbung für unsere Sache zu machen."

Etwas weniger dramatisch sieht der Verein die mögliche Einführung von Hallennutzungsgebühren. Über kurz oder lang rechnet er angesichts der Finanzlage der Stadt mit einem solchen Beschluss. Der SVE hat angeboten, Reinigungsarbeiten in und Pflegearbeiten rund um die Turnhalle zu übernehmen, die dann auf die Hallennutzungsgebühren angerechnet werden.

Zu den erfreulichen Aufgaben eines Vorsitzenden gehört es, treue Mitglieder auszuzeichnen. Die Ehrennadel in Silber für 20 Jahre Mitgliedschaft bekamen Detlef Foltin, Ulrike Lampe, Timo Osterhold, Jörg Schrepel, Ralf Kölling und Axel Schmadalla. Die Ehrennadel in Gold für 30 Jahre gab es für Marco Henke, Volker Husemeier, Olaf Jacobmeier, Marcus Brinker, Marc Stohlmann, Marion Plätzer und Matthias Plätzer.

 jhv 22032016

Treue Mitglieder
SVE-Vorsitzender Frank Wübker (rechts) ehrte bei der Versammlung (v. l.) Detlef Foltin, Matthias Plätzer, Timo Osterhold, Ralf Kölling und Axel Schmadalla. Foto: Klaus Frensing