Neuer Rasensportplatz mit Fußballspielen eingeweiht / Finanzierung auch mit Spenden.

Der neue Rasensportplatz des SV Eggetal wurde am Samstagnachmittag eingeweiht. Zahlreiche Vereinsmitglieder, Förderer, Gäste und Eggetaler waren trotz Dauernieseln zum Sportlerheim gekommen. Rund um die offizielle Feier fanden mehrere Fußballspiele statt.

"Von 1964 bis 2011 hatten wir hier einen Ascheplatz, jetzt liegt hier ein neuer grüner Teppich", sagte Frank Wübker, 1. Vorsitzender des SVE. In seiner Ansprache ließ er die lange Geschichte des Platzes Revue passieren, erinnerte an die Verletzungen und Sandstürme, an den bereits 1987 bei der Stadt Pr. Oldendorf als Eigentümerin gestellten Antrag, einen Rasensportplatz anzulegen, damit auch im Winter trainiert werden könne.

"Im Mai 1991 wurde festgestellt, dass der Ascheplatz dioxinbelastet war", so Wübker. Er wurde gesperrt, doch vier Monate später konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden, "die Fläche sollte mittelfristig saniert werden." 

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Bei der Einweihung des neuen Rasensportplatzes
Marko Steiner (v. l.), Frank Wübker, Inge Brau, Karl-Heinz Eikenhorst mit (vorne v. l.) Ben, Bjarne, Finn, Noah, Lukas, Eliah und Jamie. Fotos: Ingrun Waschneck.
Überraschung: Inge Brau, "die gute Seele des Sportlerheimes", wie Frank Wübker (r.) sagte, hatte ein Jahr lang Geld für den Ballfangzaun gesammelt.
Jetzt konnte sie einen Scheck über 700 Euro überreichen.

Im August 2002 wurde der neue Rasenplatz 300 Meter weiter westlich eingeweiht. Aber auch auf dem Ascheplatz ging es weiter. Nachdem erneut Bodenproben genommen wurden und diese die Dioxinbelastung bestätigten, wurde der Platz im August 2010 abgesperrt.

Die Entsorgung wurde beschlossen und fand von November 2011 bis Januar 2012 statt. "Danach gab es die endgültige Entwarnung und keine Bedenken mehr für einen Neuaufbau", berichtete Wübker.

Der damalige Bürgermeister Jost Egen wollte 100.000 Euro für einen Ascheplatz zur Verfügung stellen. "Unser Traum war ein Kunstrasenplatz", so der 1. Vorsitzende. Doch dieser hätte mit 400.000 Euro zu Buche geschlagen, dazu wären noch nachfolgende Kosten gekommen. "Der SVE-Vorstand hat sich dann für einen Naturrasenplatz entschieden."

Von den rund 210.000 Euro übernahm die Stadt 140.000 Euro, in denen auch die Sportpauschale in Höhe von 40.000 Euro enthalten war. "Die restlichen 70.000 Euro waren keine utopische Zahl, zumal wir 20.000 Euro aus Spenden beisteuern konnten", erklärte Wübker die Finanzierung.

"Im Sommer 2013 haben der SVE und die Stadt Pr. Oldendorf den Vertrag unterzeichnet, wobei der SVE die Bauherrschaft übernahm." Die Firma Büttner aus Münster legte den neuen Platz unter der Bauleitung von Horst Kirchhoff und André Köster an. "Im November 2013 rollten die Bagger an, und schon zwei Wochen später fand die Einsaat statt."

Im Mai 2014 waren an mehreren Wochenenden rund 70 Helfer im Einsatz, um die Pflasterarbeiten am Platz zu erledigen. "Das erste Training fand im Herbst 2014 statt, der Spielbetrieb auf Anraten der Firma Büttner erst im Frühjahr 2015", sagte Wübker. Einen Stolperstein hätte es fast auch noch gegeben: Der Ballfangzaun sei nicht im Finanzierungsplan veranschlagt gewesen, und die Stadt habe aufgrund der finanziellen Situation eine Unterstützung abgelehnt.

Doch dank Spenden von Geschäfts- und Privatpersonen konnte auch diese letzte Hürde genommen werden. "Der SVE musste sich nicht verschulden", sagte Wübker zum Schluss nicht ohne Stolz und bedankte sich bei allen Unterstützern.

Bürgermeister Marko Steiner würdigte das ehrenamtliche und große Engagement des SVE, der Mittel und Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt sowie viel Initiative gezeigt habe. Er erinnerte an die Entsorgung des dioxinbelasteten Bodens, "die vom Land Nordrhein-Westfalen umfangreich gefördert wurde. Auch für die Renaturierung des Mühlenbaches, der sich teilweise unter dem Sportplatz befand und verlegt werden musste, ist Förderung aus dem Weser Werre Else-Projektes (WWE) geflossen", so Steiner. Auch Karl-Heinz Eikenhorst, Vorsitzender des Fußballkreises Lübbecke, sagte, es sei wichtig für Vereine in ländlicher Region, dass alle mit anpackten, um etwas Eigenes zu schaffen.

Mit Spielen der B-Juniorinnen und der "Meisterkicker", Hüpfburg und Tombola zugunsten der Jugendabteilung ging es weiter. Eine Feier im Festzelt rundete den Tag ab.

 


 

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