Beim FreewayCup ist auch abseits der Fußballpartien eine Menge los / Live-Musik und Akrobatik. Lübbecke - Auf dem Spielfeld kämpfen die Nachwuchskicker um jeden Ball, kicken wie die Großen. Kein Spielzug, kein Torschuss entgeht Max Möller, der in seinem Rollstuhl die Stars von morgen aufmerksam beobachtet. Seit neun Jahren lässt sich der 16-jährige Lübbecker keinen FreewayCup entgehen. „Inzwischen habe ich mehr als tausend Autogramme gesammelt“, sagt Max.

Einige Dutzend Unterschriften sind am Wochenende, bei der 12. Auflage des U16-Hallenturniers, wieder dazu gekommen. „Ich sammle die Autogramme in speziellen Ordnern, die den Jahren nach sortiert sind“, so Max. Viele heutige Superstars haben damals in jungen Jahren für Max den Stift in die Hand genommen, darunter der heutige Nationaltorwart Manuel Neuer oder die Profis Thomas Müller und Holger Badstuber vom FC Bayern München, dem Lieblingsverein von Max.

FreewayCup 2011

Autogrammjäger unter sich: Sarah Detering, Ruben Detering und Jannyk Olek (v. l.) zeigen stolz die Fotos mit Unterschriften der Nachwuchskicker. Gut drauf ist auch das neue Turniermaskottchen „Müller“, das beim 12. FreewayCup seinen Einstand feierte und für jeden Spaß zu haben war.

 

Für den 16-Jährigen ging vergangenes Jahr ein Traum in Erfüllung: Er konnte sich ein Spiel seiner Bayern in der Allianz-Arena ansehen. „Es ist sehr schwierig, für Bayern-Spiele ein Rollstuhlticket zu bekommen, wenn man außerhalb von München lebt“, sagt Max. Durch Vermittlung von Hermann Gerland, tätig im Trainerstab der Bayern, hat es dann doch geklappt. „Die ersten Kontakte wurden beim FreewayCup 2010 geknüpft“, erinnert sich Max, der das Spiel noch in guter Erinnerung hat. „Ich habe immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke.“

FreewayCup 2011

Inmitten „seiner Stars“: Max Möller ist ein großer Bayern-Fan, wie an den Rädern seines Rollstuhls gut zu erkennen ist. Die Münchener Nachwuchskicker gaben dem Lübbecker gerne Autogramme.

Max ist vielleicht der beständigste, aber nicht der einzige Autogrammjäger, der sich beim FreewayCup tummelt. Emsig flitzt Sarah Detering mit Folienstift und Hochglanzfotos durch die Kreissporthalle – immer auf der Suche nach jungen Bundesliga-Kickern. „Ein bisschen nervös bin ich schon, schließlich könnten das mal Stars werden“, sagt die Elfjährige.

Ohne Frage steht bei dieser beliebten U16-Meisterschaft König Fußball im Mittelpunkt. Aber auch abseits des sportlichen Geschehens ist eine Menge los. 120 ehrenamtliche Helfer vom SVE Börninghausen sind die beiden Turniertage über im Einsatz – vor und hinter den Kulissen. „1.000 Brötchen gehen pro Tag über die Theke, da weiß man am Abend, was man getan hat“, sagt Waltraud Gesch. In zwei Schichten wird geschnitten und geschmiert. „Das ist stressig, macht aber auch viel Spaß“, so Detlef Foltin. Gut zu tun haben auch Maciej Florkiewicz und Torben Rosenbohm, die gestern neben weiteren die Verzehrbons verkauften: „Sonntag ist immer am meisten los.“

                         FreewayCup 2011

Die jungen Wilden: Für Stimmung in den Pausen sorgte die Rock-Band „Kariert“ (l.), die eigens für den FreewayCup einen Turniersong geschrieben hatte. Außer Rand und Band: An lautstarker Zuschauerunterstützung (r.) mangelte es den Kickern nicht.

Einen Top-Einstand hatte das neue Turnier-Maskottchen „Müller“. Die plüschige Maus war nicht nur für jeden Spaß zu haben, sondern animierte auch unermüdlich die Zuschauer. Und zwar nicht nur bei den Partien, sondern auch bei den Auftritten der Band „Kariert“ und des Akrobaten Robert Maaser, der mit seiner „Cyr-Show“ für spektakuläre Momente sorgte.

Quelle: Neue Westfälische