Prince Osei Owusu überragender Spieler beim 6:1-Endspielerfolg gegen den 1. FC Nürnberg. VfB Stuttgart heißt der Gewinner der 14. Auflage des FreewayCup nach einem 6:1-Endspielsieg gegen den 1. FC Nürnberg, die mit Jonas Fried den besten Scorer (er markierte sechs Tore und gab vier Vorlagen) des Turniers stellten.

Freewaycup

Mit dem sehr gut anzusehenden Finale endete am Sonntagabend die Kult-Veranstaltung für U 16-Nachwuchsfußballer in einer an beiden Tagen ausverkauften Lübbecker Kreissporthalle. Platz 3 ging an den Hamburger SV nach einem 4:0-Erfolg über den VfL Osnabrück. Die Osnabrücker konnten sich ein wenig mit der Tatsache trösten, dass ihr Schlussmann Johannes Brückner zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde. Die Mühlenkreisauswahl schied im Achtelfinale gegen den VfB Stuttgart aus.

Als er im Achtelfinale gegen die Mühlenkreisauswahl kurz vor dem Ende wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit die rote Karte zu sehen bekam, war er tief traurig. Einige Stunden später lächelte er mit seinen Mannschaftskameraden um die Wette, denn statt die befürchteten Turniersperre zu bekommen war Prince Osei Owusu nur für das Viertelfinale gesperrt worden. Und so konnte er sowohl im Halbfinale als auch im Endspiel sein großes Talent eindrucksvoll unter Beweis stellen. „Er hat den Unterschied in den entscheidenden Situationen ausgemacht“, freute sich nach dem 6:1-Finalsieg sein Trainer Tomislav Maric, dem bei seiner ersten Turnierteilnahme in Lübbecke gleich der Sieg gelang.

Entsprechend gut gelaunt war der seinerzeit torgefährliche Ex-Profi, der einst für den VfL Wolfsburg aktiv gewesen war. „Riesenkompliment an meine Mannschaft, die über zwei Tage richtig guten Hallenfußball angeboten und gute Werbung betrieben hat“, so Maric, der dem VfB Stuttgart nach 2003 und 2011 den dritten Erfolg beim FreewayCup bescherte. Auch von dem ganzen Drumherum zeigte sich Maric wirklich beeindruckt. „Ich habe nur nette Menschen in Lübbecke gesehen und kennengelernt, die uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen haben. So ein perfekt organisiertes U 16-Turnier habe ich bislang noch nicht erlebt“, ergänzte Maric, um dann seinen überragenden Spieler Prince Osei Owusu in den Arm zu nehmen.

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Diese besondere Wertschätzung hatte sich Owusu auch redlich verdient. Nachdem er beim knappen Stuttgarter 3:2-Erfolg im Viertelfinale noch aussetzen musste, hatte er sich für die restlichen beiden Partien einiges vorgenommen. Beim 5:2-Halbfinalerfolg gegen den Hamburger SV markierte er die beiden ersten VfB-Treffer selbst und bereitete das zwischenzeitliche 4:1 vor.

Noch stärker trumpfte der in Deutschland geborene Offensivspieler mit kongolesischen Wurzeln im Finale gegen den 1. FC Nürnberg auf. Die ersten beiden Stuttgarter Tore durch Serkan Uygun zum 1:0 und 2:1 legte er auf, ehe er persönlich das 3:1 markierte. Die Stuttgarter kombinierten sich anschließend in einen echten Rausch und ließen dem in dieser Begegnung überforderten 1. FC Nürnberg nicht den Hauch einer Chance. Dem 4:1 durch Miguel Malheiro ging eine traumhafte Kombination über vier Stationen voraus, die mit Szenenapplaus des Publikums belohnt wurde. Nach dem 5:1 durch Roman Schweizer setzte Prince Osei Owusu mit dem 6:1 auch den sportlichen Schlusspunkt der Veranstaltung.

„Die Rückfahrt wird bestimmt sieben Stunden dauern. Aber mit so einem Turniersieg im Rücken wird die Stimmung sicherlich sehr gut sein“, meinte Trainer Tomislav Maric anschließend, als er sich in aller Ruhe die große Siegerehrung in der Lübbecker Kreissporthalle anschaute. Mittendrin war auch dabei natürlich das Turnier-Maskottchen, der Müller, der nicht nur für tolle Stimmung bei den 3.000 Zuschauern sorgte, sondern auch mit seiner unnachahmlichen Art für die lustigen Momente des FreewayCup verantwortlich war.

Gewohnt souverän und lustig moderierte auch Hallensprecher Christian Spönemann den FreewayCup, der auch im kommenden Jahr zu den besten Sportveranstaltungen im Lübbecker Land zählen wird. „Wir kommen jedenfalls sehr gerne mit einer starken Mannschaft wieder, um den Pokal dann zu verteidigen“, kündigte Stuttgarts Nachwuchs-Koordinator der Altersklassen U 14 bis U 16, der ebenfalls bestens gelaunte Michael Gentner, an.

 

Holsing darf sich wie jedes Jahr freuen Turnierdirektor dankt den vielen Helfern

Er muss gar nicht mehr groß eingreifen. Der FreewayCup hat sich zu einem absoluten Selbstläufer mit der Garantie auf attraktiven Nachwuchsfußball mit einem besonderen Rahmenprogramm entwickelt. Turnierdirektor Heinz-Dieter Holsing hatte deshalb bei der 14. Auflage der Kult-Veranstaltung entsprechend gute Laune und lief überwiegend lächelnd an den zwei Turniertagen durch die Lübbecker Kreissporthalle .

Dieter Holsing„Man muss nicht mehr viel dazu sagen – es hat wieder alles ganz hervorragend geklappt. Und die Kleinigkeiten, die noch nicht zu 100 Prozent stimmen, die sehe wahrscheinlich nur ich“, so Holsing gestern Abend vor dem großen Finale zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Nürnberg.

Holsing vergaß aber auch nicht, ein ganz dickes Dankeschön an das große Helferteam des SVE Börninghausen und von der Volksbank loszuwerden. „Ohne diese freundlichen und hochmotivierten Menschen könnten wir das nicht in dieser Form durchziehen“, so Holsing.

Zudem wurde in der VIP-Lounge das gezeigt, was ihm das Orga-Team im vergangenen Jahr zu seinem 65. Geburtstag geschenkt hatte: einen ziemlich dicken Band mit allen Zeitungsberichten über den FreewayCup seit Beginn der Veranstaltung, die auch im kommenden Jahr die Zuschauer sicherlich begeistern wird.

Quelle: Neue Westfälische