2021 wird es keinen FreewayCup in Lübbecke geben!

Dies ist die Entscheidung des FreewayCup e.V., der das Turnier veranstaltet und ausrichtet. Wir möchten sie gerne erläutern, damit alle Mannschaften, unsere Zuschauer, unsere Helferinnen und Helfer und unsere Sponsoren nachvollziehen können und auch die Öffentlichkeit versteht, warum wir im kommenden Januar auf unser Fußballfest verzichten.

Natürlich hat unser Nein mit der aktuellen Corona-Situation zu tun. Das Orgateam des FreewayCup, zu dem zehn Mitglieder gehören, hat einen möglichen FreewayCup 2021 nach wichtigen Kriterien abgeklopft: Kommen die Teams, die wir einladen, gerne und verlässlich nachLübbecke? Sind die Zuschauer bereit, sich im nächsten Januar in eine Sporthalle zu setzen? Können wir ausschließen, dass wir von Behörden sehr strenge Auflagen bekommen? Springen Sponsoren ab? Bekommen wir unsere vielen Helferinnen und Helfer für das Turnierwochenende zusammen?

Keine dieser Fragen können wir derzeit mit Ja beantworten – keine! Das müssten wir aber, um guten Gewissens die kommenden Monate in Angriff nehmen zu können.
Derzeit sind Großveranstaltungen, zu denen wir zählen, bis einschließlich 31. Oktober 2020 untersagt. Keine Behörde kann uns im Moment sagen, wie es nach diesem Datum weitergeht. Ob das Verbot verlängert wird oder mit welchen Einschränkungen wir rechnen müssten. Wir sind überzeugt, dass wir frühestens im September oder Oktober Gewissheit bekämen, ob und wenn ja: wie wir einen FreewayCup 2021 spielen dürften. Dies wäre sehr, sehr spät, um ein Turnierwochenende auf die Beine zu stellen. Auch die Teams, die wir einladen würden, können uns nur wenig Planungssicherheit geben. In den Nachwuchsleistungszentren steht noch nicht fest, wie die einzelnen Mannschaften im Winter trainieren und spielen. Wir glauben, dass uns selbst eine jetzt erfolgte Zusage eines Klubs für einen FreewayCup 2021 nicht vor einem späteren Rückzug schützt – je nach aktueller Corona-Situation.

An dieser Stelle kommt auch noch das Thema Geld ins Spiel. Wir sind uns im Orgateam einig, dass ein „FreewayCup light“, also etwa ein Turnier mit weniger Mannschaften, ohne Showprogramm oder Dingen wie den LED-Wänden oder dem Fernsehboden, keinen Sinn ergibt. Es entspräche nicht unserem Qualitätsanspruch und wäre für Teams, Zuschauer und Sponsoren enttäuschend. Entweder ganz oder gar nicht: Das muss für uns immer die Maxime sein.

Aber kann es einen „richtigen“ FreewayCup geben, wenn wir erst im Laufe des Herbstes wissen, wie es um unseren Etat bestellt ist? In einer Zeit, in der wir einerseits schon Kosten z.B. für Werbung oder die Hotelunterbringungen unserer Teams verursachen. Und in einer Zeit, in der wir in Gesprächen mit bisherigen (Noch-nicht-)Sponsoren das finanzielle Fundament für das Turnier legen.

Wir sind überzeugt, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch unsere Sponsoren an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen – manchen vielleicht sogar darüber hinaus. Deshalb gehen wir davon aus, dass wir 2021 mit finanziellen Einbußen rechnen müssten. Würden wir mit weniger Zuschauerkapazität als sonst spielen, würden sich diese Einbußen extrem verschärfen. Das heißt: Wir halten einen FreewayCup 2021 momentan wirtschaftlich für nicht zu verantworten. Schließlich sind wir ein eingetragener Verein, seine Mitglieder können im Extremfall auch privat haftbar gemacht werden.

Verantwortung spielt für uns sowieso eine große Rolle: Der FreewayCup steht in einer großen Verantwortung. Wir wollen und müssen als Organisator einer Großveranstaltung unserer Verantwortung gerecht werden, die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen und keinem unnötigen Risiko auszusetzen.

Dies alles hat uns zum Entschluss gebracht: 2021 setzen wir mit dem FreewayCup aus! Diese Entscheidung haben wir einstimmig und nach ehrlicher Diskussion und Bewertung der Rahmenbedingungen getroffen.

Ich möchte betonen, dass uns diese Entscheidung alles andere als leichtfällt. Wer uns und unser Turnier kennt, weiß, mit wie viel Leidenschaft und Einsatz wir (genau wie alle Helferinnen und Helfer sowie unsere Dienstleister) an den FreewayCup herangehen. Nichts würden wir lieber tun, als gemeinsam mit euch zwei Tage lang Jugendfußball pur zu erleben und jede Menge Spaß zu haben. Wir müssen aber zur Kenntnis nehmen, dass jetzt einfach nicht die Zeit für unseren Budenzauber ist.

Und jetzt? Jetzt sagen wir erst mal „Danke“! Vielen herzlichen Dank an all jene, die uns unterstützen; zum Teil schon seit vielen Jahren, manche sogar seit Turnierbeginn. Ohne diesen überragenden Rückhalt im Lübbecker Land und darüber hinaus, ohne das Vertrauen, das uns Mannschaften, Zuschauer, Helfer und Sponsoren immer entgegengebracht haben, wären wir nie das geworden, was der FreewayCup ist! Gerne möchte ich die riesigen Verdienste unseres Ehrenpräsidenten und Turniergründers Heinz-Dieter Holsing würdigen, der es wie kein Zweiter verstanden hat, die Menschen für „seinen“ FreewayCup zu begeistern und ohne den es dies alles gar nicht gäbe.

Wir sind Ostwestfalen, denen man Hartnäckigkeit und eine gewisse Sturheit nachsagt. Genau deswegen schmeißt uns Corona auch nicht um. Wir werden uns frühzeitig und mit aller Kraft in den FreewayCup 2022 stürzen. Denn im Januar 2022 möchten wir das nächste Turnier spielen – so, wie wir alle es kennen und mögen und mit all denen, die Lust auf Spitzenfußball haben.

Wir sehen uns.
FreewayCup – hol dir den Kick!
Christian Spönemann
1. Vorsitzender FreewayCup e.V. / Turnierleiter FreewayCup
Lübbecke, im Juli 2020