Mit dieser unscheinbaren kleinen Zeitungsnotiz am 04. September 1920 hat alles angefangen, doch wie viel Freude und Enttäuschung, die die Menschen im Eggetal in den 75 Jahren bis Heute durchlebt haben, verbergen sich dahinter.
Leider sind die Unterlagen über jene Versammlung, die nicht, wie oft fälschlicherweise berichtet, im Gasthof Becker, sondern in der Wirtschaft "Hespe" (später Gaststätte "zur Post") stattfand, in den Kriegswirren verlorengegangen, so dass man bei der Frage nach den Teilnehmern auf mündliche Berichte und Erzählungen angewiesen ist. Danach gründeten Wilhelm Kettler, Hans Röhrmann, August Koch, Wilhelm Koch, Heinrich Koch, Fritz Koch, Fritz Kettler, August Fischer, Fritz Fischer, August Rahe, Ernst Heckert, Heinrich Söte, Fritz Meier u.a. damals den "Sportverein Eggetal Eininghausen-Börninghausen". Mit dem Zusatz "Eggetal" wollte man die starke Verbundenheit der Menschen mit der Heimat zum Ausdruck bringen, etwas, was Börninghauser, Eininghauser und Büscherheider, die Eggetaler eben, auch heute noch von den meisten Gemeinden der Region unterscheidet.
Allerdings war der Name "Sportverein" eigentlich nicht ganz korrekt, Fußballclub hätte da schon besser gepasst, denn der Kampf um das damals mehr oder weniger runde Leder war der einzige Sport, dem im SVE gefrönt wurde. Der damals wesentlich weiter verbreitete Turnsport wurde im Tal zwar auch betrieben, jedoch unter der Flagge eines eigenständigen Turnvereins. Dieser war bereits 1911 gegründet worden und führte seine Übungsstunden auf der Deele des alten Pfarrhauses durch. Er bestand bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939. Ende der zwanziger sJahre formierte sich mit dem Radsportverein "Blau-Weiß Bergsteiger" ein weiterer Sportverein, über dessen Geschicke jedoch nur wenig bekannt ist.
Daß man nach der Gründung des SVE nun gleich von Null auf Hundert durchgestartet wäre, kann man nicht gerade sagen. Es fehlte das Geld, um die Sportler auszustatten, vor allem aber fehlte dem Verein eine echte "Heimat". Zwar hatte man eine Wiese im Heuland gefunden, dort befindet sich heute die "Gottlieb-Siedlung", doch war sie so beschaffen, wie man sich eben eine Wiese vorstellt. Schief, bucklig, und vor allem viel zu klein. So machte man sich auf die Suche nach einem geeigneteren Gelände. Zwei Flächen auf der Börninghauser Masch sowie eine auf Büscherheide wurden nun für die Spiele genutzt, was allerdings auch nicht der Weisheit letzter Schluß war, denn die Besitzer der Flächen waren gegen die Benutzung durch die Fußballer, deren Herumgerenne mit kurzen Hosen zur damaligen Zeit eher als unschicklich galt.
Der erste überlieferte Bericht eines Spieles mit Beteiligung des SVE stammt vom August 1921, von dem die Presse unter der Überschrift "Spiel und Sport" vermeldete: "Am letzten Sonntage trafen sich die 1. Elf "Concordia" Harlinghausen zum zweiten Wettspiel auf dem Sportplatz in Harlinghausen. Mit dem Anstoß begann Eggetal um 4.15 Uhr. Beide Mannschaften gingen gleich eifrig vor. Trotzdem es zum Anfang den Anschein hatte, dass Eggetal im Spiel überlegen sei, wurden sie aber durch Concordia nach wenigen Minuten stark in Ihre Verteidigung zurückgedrängt, worauf dann das erste Tor gesetzt wurde. Nach dem ersten Erfolg erneut aufs Äußerste beseelt, erfolgte bald darauf die Einsendung des zweiten Tores. Durch diesen Verlust an 2 Toren wurde Eggetal zum besseren Vorgehen ermutigt, welches bald zum Erfolg ihres ersten Tores führte. Durch ein weiteres gegenseitiges besseres Zusammenspiel konnte kein weiterer Ball gedrückt werden und die Mannschaften gingen mit 2:1 in Halbzeit. Nach einer angenehmen Pause setzte das Spiel mit größtem Eifer ein, es konnte aber keine Mannschaft einen weiteren Erfolg erzielen. Es wurde aber doch festgestellt, dass Concordia im Spiel überlegen war. Bedingt durch die währende große Hitze wurden die Spieler doch wider Erwarten nach und nach stark ermattet, wodurch mehrere gut kommende Bälle zum Einsetzen verfehlt wurden. Das Spiel endete dann mit 2:1 für Concordia. Anzuerkennen ist, dass überall mehr Interesse für Sport gezeigt und die Sportvereine doch mehr unterstützt werden. Es wäre aber auch wünschenswert, dass auch die Einwohner Harlinghausens sich mehr für Sport interessieren würden, was bisher leider noch nicht der Fall gewesen ist. Was man im wirklichen Sinne unter Sport versteht, wissen sich die meisten, hauptsächlich die älteren Einwohner nicht zu erklären. Deshalb in Zukunft mehr Interesse für Sport."
Überhaupt war es bemerkenswert, dass der, wenn auch "wilde" Spielbetrieb trotz dieses "Nomadendaseins" aufrechterhalten werden konnte, mussten doch oft genug in "Nacht- & Nebelaktionen" die Tore von einem Platz zum anderen gekarrt werden. Hatte man dann die Spielfläche einmal zum Spielen hergerichtet, so musste dies auch ausgenutzt werden. So war es dann auch keine Seltenheit, dass - wie am 02. November 1921 - die erste Jugendmannschaft gleich zwei Spiele hintereinander bestritt. Zunächst wurde, wie es im Zeitungsbericht hieß "Pr. Oldendorf mit 6:0 aus dem Felde geschlagen" und anschließend Isenstedt mit 10:0 abgefertigt. Dennoch war es klar, das der ständige Wechsel der Spielfläche irgendwann seinen Tribut fordern würde. So kam es dann auch. Im Frühjahr 1925 kam der Fußballsport im Eggetal zum Erliegen.
Diese unerfreuliche Tatsache sollte allerdings nicht allzu lange Bestand haben, denn es hatte sich wie die Zeitung schrieb, "dankenswerterweise ein Einwohner bereit erklärt, ein zum Spielplatz geeignetes Gelände zur Verfügung zu stellen". Bei dieser Fläche handelte es sich um die "Beckhoffsche Wiese" (Beckhoff, heute Familien Aring/Schütte), die hinter der damaligen Zigarrenfabrik Kötter in Eininghausen gelegen war. Die Wiese wurde von der Gemeinde Börninghausen für rund 60 Mark pro Jahr gepachtet. Nachdem dies geschehen war, dachte man sich, getreu dem Motto "doppelt genäht hält besser", den Sportverein kurzerhand ein zweites Mal zu gründen. So trafen sich denn am Sonntagnachmittag des 28. Junis 1925 die Sportfreunde der Gemeinde in der Gastwirtschaft "Kottmeyer" (heute "Lindenhof") in Büscherheide zur "Wiedergeburt" des Vereins. Von dieser Versammlung ist im Gegensatz zur ersten Gründungsversammlung einiges mehr überliefert. So waren etwa 40 Personen anwesend, die sogleich dem Verein beitraten. Die Vorstandswahlen jenes Tages ergaben folgendes Ergebnis: Vorsitzender Hans Röhrmann, Schriftführer Johann Uhle, Kassierer Willi Tiemann, Gerätewart August Koch und Spielwart August Rahe. Es wurden vorerst zwei Mannschaften aufgestellt, die sogleich mit dem Üben beginnen sollten. Dieses "Üben" entsprach allerdings nicht gerade den Vorstellungen, die man heutzutage von einer Trainingsstunde hat. So etwas wie einen Trainer gab es nämlich nicht. "Wer sollte uns denn schon was beibringen, wir konnten doch schon alles" erinnert sich schmunzelnd Karl Plätzer, von 1928 bis 1936 Spieler der ersten Mannschaft. Er füllte mehrere Jahre den Posten des Spielführers aus, der damals noch eine ganz andere Bedeutung hatte als heute. Es wurde wie in einer Art Vorstandswahl gewählt und war dann für Aufstellung der Mannschaft und Einladung des Gegners zuständig. Große Unterstützung erfuhren die Fußballer von Hans Röhrmann (bis 1928 Vorsitzender), der damals mit seiner Familie die Eininghauser Mühle bewohnte. So wurden dann auch erstmalig schwarz-gelbe Trikots durch den Verein erworben. Warum nun ausgerechnet schwaz-gelb, daran vermag sich heute niemand mehr zu erinnern. Jedenfalls hatten die Eggetaler Kicker durch ihr besonderes Trikotdesign mit breiten schwarzen und gelben Streifen schnell ihren Spitznamen weg. Wo immer man zum Spiel antrat, hieß es: "Die Kartoffelkäfer kommen!" Für Hose, Schuhe und Stutzen blieben die Spieler selbst verantwortlich, wobei als Stutzen oft einfache dicke Socken und als Schuhe ausgediente, vom Schuster zumeist etwas aufgemotzte Straßenschuhe dienten.
Szene aus einem Spiel der ersten Mannschaft zu Beginn der dreißiger Jahre auf der "Beckhoffsche Wiese"
Der neue Sportplatz wurde nun am 11. Oktober 1925 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Hier ein Auszug aus dem Zeitungsbericht zur Einweihung:
'".. Herr Bonika-Eininghausen dankte zunächst in seiner Rede den Erschienenen für das warme Interesse, dass sie den Bestrebungen des Vereins entgegengebracht hätten, und auch besonders dem Hedemer, der sich gerne zur Verfügung gestellt hat, durch einen frisch-fröhlichen Fußballkampf den grünen Rasen zu weihen. ?Wir hatten hier schon einmal einen Sportverein Eggetal?, führte der Redner weiter aus, der aber entschlafen ist. Das alte stürzt, s ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen. Und so ist denn aus diesem abgebröckelten Verein ein neuer, zielbewusster entstanden, der da weiß, was er will, und auch trotz seines kurzen Bestehens die Anerkennung vieler Sportsleute gefunden hat. So möge denn dieser junge Verein weiter wachsen, blühen und gedeihen zum Wohle unserer Jugend und zum Wohle unseres lieben deutschen Vaterlandes!? In das ?Ball Heil? stimmten alle Anwesenden kräftig mit ein. Herr Röhrmann, der Vorsitzende des Vereins, dankte in knappen Worten dem Redner für die warmen Worte der Anerkennung. Reicher Beifall lohnte auch diesen Redner für seine Ausführungen, und ein schneidiger Marsch der Kapelle bildete den Schluß des Weiheaktes. Hierauf spielte die erste Mannschaft des Sportvereins "Eggetal" gegen die erste Mannschaft des Sportvereins "Teutonia" Hedem. Hedem kann bereits kurz nach dem Anstoß den Ball ins Börninghauser Tor einsenden. Nun rafft sich Börninghausen auf und kann bald ausgleichen. Mit 1:1 geht es in die Pause. Nach Torwechsel legt Börninghausen ein lebhaftes Spiel vor, ohne aber Ergebnisse zu erzielen. Hedem kann nach einem Durchbruch durch ein weiteres Tor für sich den Sieg entscheiden. Mit 2:1 war Hedem die glücklichere Mannschaft. Herr Söte-Börninghausen war dem Spiele als Schiedsrichter gewachsen und entledigte sich völlig unparteiisch seines Amtes. Ein gemütliches Beisammensein der Sportler bildete den Abschluß des Tages."
Nach der zweiten Gründung wurde der Verein auch offiziell zum Spielbetrieb angemeldet, und man spielte nun in der B-Klasse Herford-Minden-Lübbecke gegen Mannschaften wie Petershagen, Bad Essen, Rödinghausen, Schnathorst, Holzhausen, Rahden, Blasheim oder Isenstedt. Mit den Jahren entwickelten sich die Fußballspiele mehr und mehr zu echten dörflichen Ereignissen. Da kaum Pkws und nur wenige Fahrräder zur Verfügung standen, folgten die Zuschauer ihrem Team zumeist auf Schusters Rappen. Oftmals mit einer Blaskapelle vorneweg marschierte die Schlachtenbummlerkolonne zu Spielen nach Barkhausen, Rabber, Lintorf, Holzhausen oder Pr. Oldendorf. Der sportliche Erfolg hinkte jedoch zumeist hinter dem der Nachbarvereine Holzhausen und Pr. Oldendorf hinterher, denn im Gegensatz zu diesen Orten hatten sich im Eggetal kaum Ruhrgebietler niedergelassen, die mit ihren Fußballkünsten zu glänzen vermochten. So musste sich der SVE damals wie heute zumeist mit seinen eigenen Leuten behaupten, worauf man aber auch damals schon sehr stolz war. Deshalb waren Siege über die mit fremden Spielern gespickten Mannschaften aus Holzhausen und Pr. Oldendorf besonders schön. So erinnert sich Karl Plätzer an eine heiße Fußballschlacht in Holzhausen am 24. Januar 1932, als die Partie lange Zeit 1:1 stand, als sich Plätzer eine Risswunde am Schienbein zugezogen hatte. Da es mit der medizinischen Versorgung damals nicht gerade weit her war, musste er bei einem benachbarten Haus um Einlaß bitten und sich dort mit ein paar Lappen notdürftig verbinden lassen. Auf das Spielfeld zurückgekehrt, gab es von Bruder Willi zunächst einen Rüffel, warum das denn so lange gedauert habe. Wenig später flog eine lange Flanke in den Holzhauser Strafraum, Karl Plätzer und der Holzhauser Torhüter reckten sich nach dem Leder, das jedoch nur Plätzer traf, während der Keeper den Kopf des Eggetalers mit beiden Fäusten erwischte. Nichtsdestoeweniger landete der Ball zum 1:2 im Tor, dem wenig später noch das 1:3 folgte. Nach dem Abpfiff war der Jubel riesengroß, und sogleich formierte man sich und stimmte ein Lied an, dass treffend den Unterschied zwischen dem Holzhauser und Eggetaler Fußball formuliert: "Nicht mit fremden Waffen schaffen wir uns Schutz, was uns anerschaffen bleibt uns Schutz und Trutz, dann bleibt Natur uns treu und macht uns stark und frei, ja zum heeren Ziel führet unser Spiel".
Nach einem 2:0-Erfolg gegen Blasheim war dieses "heere" Ziel 1932 erreicht, als die Mannschaft den Aufstieg in die 1. Gauklasse schaffte. Mannschaften wie Westerenger, Eilshausen, Stift Quernheim, VfB Herford, Kirchlengern, DSC Minden oder Lübbecke hießen nun die Gegner. Die "Machtergreifung" der Nazis im Jahre 1933 führte dann auch beim SVE zu einigen Veränderungen.
Unsere 1. Mannschaft im Jahre 1933
(v.l.) Vorsitzender K. Blase, Koch, Heckert, K. Plätzer, Strunk, W. Plätzer, Fricke, Dankmeier, R. Bonika, Tiemann,G. Brockmann, Fischer.
So musste Karl Blase, der drei Jahre zuvor August Rahe abgelöst hatte, seinen Posten räumen, da er nicht über das richtige "Parteibuch" verfügte. Neuer "Vereinsführer", wie es jetzt hieß, wurde Lehrer Glockzin, der zwar nicht im Tal wohnhaft, hier aber als Lehrer tätig war. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Ersetzung des Sportgrußes "Hipp-Hipp-Hurra" durch ein "Sieg Heil". Wohl aufgrund seiner politischen "Qualifikation" auf den Posten gerückt, zeigte er sich jedoch überraschend engagiert und hatte auch, wie man so sagt, "Ahnung vom Fußball". Seine Amtszeit dauerte jedoch nicht sehr lange, wurde er doch am 04. November 1934 von Fritz Meier abgelöst, in dessen Amtszeit auch das Sportfest zum 15jährigen Bestehen am 17. August 1935 fiel. Hier ein Auszug aus dem "Sportlergruß" zu diesem Fest:
"Als in der Zeit nach dem großen Kriege der sportliche Geist die Jugend erfüllte, tragen einige Sportfreudige aus unserem Tale zur Gründung eines Sportvereins zusammen, dem man der Lage unserer Gemeinde entsprechend den Namen "Eggetal" verlieh. Bescheiden waren die Mittel, die anfänglich zur Verfügung standen, und nur die große Opferfreudigkeit der Sportbegeisterten ließ Mittel und Wege finden, den Fußballsport immer populärer zu gestalten. Manch achtenswerter Gegner musste auch damals schon die Kampfesfreudigkeit der schwarz-gelben Fußballer anerkennen, doch erwies sich das sogenannte gemeindeeigene "Heuland", auf dem vorerst die Spiele ausgetragen wurden als unzureichend. Deshalb pachtete der Verein im Jahre 1925 in Eininghausen die "Beckhoffsche Wiese", die für den Sportplatz hergerichtet wurde und seitdem dem Verein für seine sportlichen Kämpfe dient. Durch die Unterstützung fast aller Einwohner ist es möglich geworden, daß der Verein in Bezug auf die Mitgliederzahl sich weiter rasch entwickelte. Und wohl nicht überall sind soviel begeisterte Zuschauer bei sportlichen Wettkämpfen anzutreffen, wie es hier der Fall ist; das hebt auch die Leistung und Kampfesfreudigkeit der schwarz-gelben Mannschaften, die ihre große Anhängerschar nicht enttäuschen wollen. Auch der große Umschwung im deutschen Vaterlande und das leuchtende Vorbild unseres großen Führers Adolf Hitler sind nicht ohne Einfluß geblieben, denn vom Gemeinschaftsgeist sind alle Sportler beseelt und die Disziplin ist vorbildlich ausgeprägt. Tatkräftig haben von Anfang an alle Vorstände stets einmütig für die sportliche Entwicklung gestrebt, und ihrem Einsatz ist es zu verdanke, dass in Zeiten schwerster Not des Vaterlandes, wo so mancher Verein zum Erliegen kam, der Sportverein "Eggetal" seine Höhe behielt und nie die Gefahr der Auflösung drohte. Möge dieser Geist der Einmütigkeit den Verein weiterhin beherrschen, dann werden fernerhin die Erfolge auf sportlichem Gebiete nicht ausbleiben. Der Verein "Eggetal" ist der erste Verein des Kreises Minden Lübbecke, der eine Fahne besitzt. Dieselbe wurde vor kurzem in einer feierlichen Handlung geweiht. Wohl droht dem Verein durch den baldigen Abgang zahlreicher Sportler zur Ausübung ihrer Militärdienstpflicht eine Schwächung seiner Mannschaften. Der Vorstand und ältere Mitglieder sind bemüht, die Lücken durch jugendlichen Nachwuchs auszufüllen. Der Sport ertüchtigt Körper und Geist! Deshalb müssen wir auf die Jugend bauen, denn wer die Jugend hat, hat die Zukunft. An die Einwohnerschaft geht die Bitte, unseren Ort zum 15jährigen Bestehen festlich zu schmücken. Die Parole lautet: "Fahnen heraus! Schmückt Häuser und Straßen mit Grün, Girlanden und Ehrenbogen!" Wenn auch in diesen Worten der Einfluß des Nationalsozialismus auf das Vereinsgeschehen nur leicht anklingt, so war er doch ganz erheblich. Dies lässt sich anhand des Zeitungsberichtes der Hauptversammlung vom 23. November 1935 ablesen.
"Am Sonnabend hatten sich die Sportler im Vereinshause Hermann Becker zur Versammlung eingefunden. Vom Vereinsführer Fritz Meier wurde die Versammlung eröffnet und geleitet. Er dankte für das zahlreiche Erscheinen. Nach Hebung der Beiträge ging man zur Tagesordnung über. Die Jugend-Elf wurde neu aufgestellt, den Jugendleiterposten übernahm Sportkamerad Wilhelm Eickemeyer. Der Vereinsführer forderte die Jugendlichen auf, jeden Sonntag anzutreten, so wie es unsere 1. Elf in den Pflichtspielen gemacht hat. Jeder Spieler wird sich klar sein, dass dieser Tabellenplatz der Halbserie nur durch Zusammenhalt der 11 Spieler erreicht ist. Neue Knieschützer werden angeschafft. Weiterhin gab der Vereinsführer bekannt, dass auch für das Winterhilfswerk gespielt werden soll. Um diese Angelegenheit zu regeln, war der Ortsgruppenleiter Pg. Budde erschienen. Für den 15. Dezember wurden folgende Spiele angesetzt: Zunächst ein Spiel der Hitler-Jugend; alsdann folgt ein Spiel der Zigarrenfabriken Börninghausen, Filialen Vortmeier und Kettler, gegen Zigarrenfabriken Eininghausen, Filialen Brinkmeier, Budde und Kötter. Das dritte Spiel tragen die NSDAP und die Feuerwehr aus. Als Torwart der Partei wird der Ortsgruppenleiter mitwirken. Gemeindebürgermeister Weitkamp und Stukemeier werden als Leiter der Spiele mitwirken. Die Arbeiter der Filialen spiele in langen Hosen und Arbeitskitteln, Partei und Feuerwehr in langen Stiefeln. Die nächste Besprechung findet am 07. Dezember im Vereinslokal statt. Näheres wird dann noch veröffentlicht. Somit war man am Schluß der Tagung, und der Vereinsführer forderte alle Sportler auf, sich von den Plätzen zu erheben, und bat nochmals, dass alle Sportler tatkräftig für diese Ziele werben, um einen ansehnlichen Betrag für das WHW zu bekommen. Wir sind verpflichtet, unserem Führer beim Wiederaufbau zu helfen. Auf unseren Führer, die Nation und unseren Reichssportführer wurde ein dreifaches "Sieg Heil" ausgebracht. Alle stimmten begeistert ein, und durch Anstimmen des Horst-Wessel-Liedes fand die Zusammenkunft ihren Abschluß. Im gemütlichen Kreise blieben die Sportler dann noch lange zusammen." "Am 19. August 1945 hatten sich im Vereinslokal Herm. Becker einige Sportler eingefunden, um den Sportverein vom Erliegen zu wecken. Sportkamerad Fritz Meier eröffnete die Zusammenkunft und gab zunächst einen kurzen Rückblick auf die Kriegsjahre. Große Lücken hat der Verein durch den Krieg erhalten, und man gedachte zunächst der toten Kameraden. Kassierer Eickemeyer gab den Kassenbericht. Die Gelder waren alle für Liebesgabensendungen verbraucht. Ein Bestand von RM 5,87 Kreissparkasse war noch vorhanden. Angeregt wurde, Anfang September ein Pokal-Turnier zu veranstalten. Sportkamerad Fritz Meier schloss die Versammlung und forderte die Jugendlichen auf, mit Eifer und zielbewusster Arbeit das fortzusetzen, was von den älteren gegründet und aufgebaut wurde, damit der eigene Sportplatz wiederum Sonntag für Sonntag das Ziel vieler Sportbegeisterter aus dem Eggetal wird. Ball Heil!"
Dieser Neuaufbau konnte auch durch die von der britischen Besatzungsmacht angeordnete Auflösung des SV "Eggetal" am 10. Februar 1946 nicht aufgehalten werden, da die Neugründung eines "Turn- und Sportvereins Börninghausen-Eininghausen" noch am selben Tage von denselben Leuten (!) erfolgte. Außerdem durfte sich der Verein wenig später seinen alten Namen wieder zulegen. Größtes Problem jener Tage war das "liebe Geld". Die bescheidenen Finanzmittel sorgen damals für Anekdoten, die heute eher zum Schmunzeln Anlaß geben, damals aber bitter ernst genommen wurden. So wurden am 30. August 1947 der Fußballobmann des TuS Hillegossen für 16 und der Jugendleiter für vier Monate gesperrt, nachdem Angehörige ihres Vereins nach einem Spiel aus der Beckerschen Backstube, die den Spielern als Umkleideraum diente, Brot und Weizen geklaut hatten. Diese allgemeine Armut machte auch die Tätigkeit des Vorstandes alles andere als einfach. Selbst für die simpelsten Dinge musste man auf "Betteltour" gehen, wie ein Brief vom Vorsitzenden Fritz Meier an das Kreiswirtschaftsamt Lübbecke vom 22. März 1948 belegt:
Betr.: Wolle für Sportler.
Als Vorsitzender des SV "Eggetal" Eininghausen-Börninghausen bin ich aufgefordert worden, im Auftrag der aktiven Sportler einen Antrag auf Wolle einzureichen. Die Spieler der 1. Elf benötigen ein kleines Quantum, ca. 1 kg, woraus Beinlinge, also Strümpfe ohne Füße, gestrickt werden sollen. Ich bitte um umgehende Erledigung und hoffe, dass der Wunsch der Sportler erfüllt wird. Gez. Meier, Vereinsvorsitzender
Doch trotz finanzieller Probleme gelang der sportliche Aufschwung schneller als erwartet. Es machte sich bezahlt, dass man in den Jahren vor Kriegsausbruch großen Wert auf die Nachwuchsförderung gelegt hatte. Das kam jetzt zum Tragen. Nachdem man zweimal den Aufstieg knapp verpasst hatte, erreichte man 1947 die Aufstiegsrunde zur Bezirksklasse. Nach der Depression des verlorenen Krieges lechzte der Deutsche geradezu nach etwas, für das er sich begeistern konnte, und zumeist entschied er sich dabei für den Fußball. Dies war im Eggetal nicht anders, und so entwickelte sich damals eine Begeisterung um unsere Mannschaft, die man sich heute kaum noch vorstellen kann. Wobei es, im Gegensatz zu heute, damals alles andere als leicht war, unsere Mannschaft zu begleiten, wie eine Bekanntmachung des Vorstandes aus dieser Zeit deutlich macht: "Um in Zukunft Unliebsamkeiten, wie sie in der letzen Zeit häufig auftraten, zu vermeiden, tritt in der Transportangelegenheit ab sofort folgende Regelung ein: Es werden keine Eintragungen in Listen vorgenommen, wie bisher, sondern es werden Karten im Vorverkauf verkauft, und zwar für EININGHAUSEN: im Vereinslokal, BÖRNINGHAUSEN: bei Fritz Schröder, MASCH: bei Tödtmann. Die Karten können am Freitag und Sonnabend vor dem Spiel gegen Zahlung des Fahrpreises und Abgabe einer guten Zigarre gekauft werden und werden sonntags vor der Rückfahrt wieder eingesammelt. Über die Zahl der zum Verkauf gelangenden Karten, die Verteilung auf die einzelnen Wagen, Mitnahme von Kindern und Nichtmitgliedern usw. wird von Fall zu Fall entschieden. Entsprechende Anweisungen gehen an die Vorverkaufsstellen. Alle Fußballanhänger werden gebeten, den Maßnahmen, zu denen uns die Zeitverhältnisse zwingen, das nötige Verständnis entgegenzubringen und dadurch die reibungslose Abwicklung dieser Angelegenheit zu unterstützen. Nebenbei sei noch darauf hingewiesen, dass die Fahrzeuge in erster Linie zum Transport der Spieler eingesetzt werden und ihnen deshalb ein Sitzplatz zusteht, was vor allem einige jugendliche Vereinsmitglieder beherzigen sollten."
In besagter Aufstiegsrunde hatte es der SVE mit TuS Porta-Neesen und Arminia Vlotho zu tun. Vor über 3000 (!) Zuschauern auf dem Ennigloher Sportplatz schaffte unsere Mannschaft einen 4:0-Erfolg gegen Porta-Neesen und eine Woche später waren nochmals 2000 Zuschauer zugegen, als der SVE mit einem 1:1 gegen Vlotho den Bezirksklassenaufstieg eigentlich perfekt gemacht hatte. Eigentlich, denn man hatte sich auf Verbandsebene plötzlich überlegt, die Aufstiegsregelung zu ändern, und alle Anstrengung war letztlich für die Katz. Dafür klappte es dann ein Jahr später mit der Kreismeisterschaft, und der Aufstieg in die Bezirksklasse war endlich geschafft. So hatten sich dann auch wieder 3000 Besucher an der Herforder Eisenbahnbrücke eingefunden, um dem ersten Spiel unserer Mannschaft in der neuen Klasse gegen Union 08 Herford beizuwohnen. In der Besetzung Schneider Blase, Brinkmeier, Söte, Hagemeier, Siekmann, Hauptmann, Tiemann, Krämer und Lehnert setzte es allerdings gleich eine 7:1-Packung. Dieser Trend setzte sich dann leider in der gesamten Saison fort, und der SVE stieg mit Pauken und Trompeten wieder ab.
Szene aus einem Spiel zu Beginn der fünfziger Jahre
In den folgenden Jahren entwickelte sich unsere erste Elf zu dem, was man heutzutage als eine "Fahrstuhlmannschaft" bezeichnet. 1951 gelang der Wiederaufstieg, 1952 ging es wieder runter, 1953 rauf, 1954 runter. Danach war es mit den erfolgreichen Zeiten zunächst einmal vorbei. Auch an der Vereinsspitze ging es damals recht turbulent, um nicht zu sagen chaotisch zu. Fritz Meier, der seit 1934 ununterbrochen dem Verein vorgestanden hatte, trat 1954 zurück. Seinen Posten übernahm der alte Fußballkämpe Gerhard Zumkehr, der wiederum nach nur einem Jahr sein Amt an den damaligen Gemeindebürgermeister Gottlieb Brockmanmn weitergab. Doch auch die Regentschaft von ?Onkel Bob? währte nur ein Jahr, so dass man schließlich wieder auf Bewährtes zurückgriff. Man konnte Fritz Meier überreden, die Vereinsgeschäfte noch einmal in die Hand zu nehmen. Als "Meier-Deutschland" 1961 dann endgültig als Vorsitzender abtrat und Rudolf Gläser sein Amt übernahm , hatte er insgesamt mehr als 24 Jahre an der Spitze seines Vereins gestanden. Doch trotz des Durcheinanders zu Mitte der fünfziger Jahre war auch wieder ein Silberstreif am Horizont zu erkennen. Die von Jugendleiter Herbert Stürze trainierte Jugendmannschaft gewann 1955/56 mit einem 5:1 im Endspiel gegen den TuS Levern, Punkte (3), Krämer und Bentrup erzielten die Tore, die Kreismeisterschaft und kämpfte mit Union 08 Herford und Arminia Bielefeld um die Ostwestfalenmeisterschaft. Dabei konnte Herford mit 3:2 geschlagen werden, doch auf der Bielefelder Alm musste man sich der heimischen Arminia trotz einer tollern Leistung mit 1:3 geschlagen geben.
Die Jugendmeistermannschaft von 1956
mit (v.l.) Brinkmeier, Gröne, Budde, W. Puntke, Pott, Stolte, Tiemann, Bentrup, Danielmeier, Aschemeier, F. Krämer.
Vom spielerischen Kapital dieser Mannschaft profitierte der Verein mehr als ein Jahrzehnt lang. 1959 ging der Kreismeistertitel wieder ins Eggetal. Mit einem Punktverhältnis von 46:10 und einem Torverhältnis von 129:35 schaffte man den Sprung auf Platz eins. Bemerkenswert dabei war, dass der letztlich zweitplazierte Oldendorfer SC mit 10:0 abgefertigt werden konnte, wobei Goalgetter Helmut Budde allein sieben Treffer gelangen. Überhaupt ist seine damalige Torausbeute von insgesamt 62 Toren (Quote 2,2 Tore pro Spiel) unseres Wissens in der obersten Klasse des Kreises Lübbecke bis heute unerreicht.
Die 1. Mannschaft – Kreismeister 1963
(v.l.) Rud. Bentrup, Stolte, Budde, Danielmeier, Brinkmeier, Aschemeier, Krämer, Wendland, Frankowski, Kampeter, Tiemann, Rob. Bentrup
Somit konnte der Verein sein 40jähriges Bestehen 1960 als Angehöriger der Bezirksklasse begehen. Mit einem großen Sportprogramm, zu dem Vereine wie FT Dützen, SC Pr. Oldendorf, SV Minden 05, SV Löhne/Obernbeck, BSC Blasheim, VfL Herford, Arminia Vlotho und SuS Holzhausen ihre Mannschaften entsandt hatten, wurde das Ereignis gebührend gefeiert. Im Rahmen einer Feierstunde im Saal des Vereinswirtes Werner Becker, zu der alle Gründer, Mitglieder und besonders die verzogenen Eggetaler Sportler eingeladen waren, ließ Vorsitzender Fritz Meier die Vereinsgeschichte anhand einer Chronik Revue passieren.
Jubiläumsfeier 1960 im Saal des Gasthofs Becker
Höhepunkt der Veranstaltung war dann ein Anruf aus Texas/USA mit dem der 35 Jahre zuvor nach Amerika ausgewanderte ehemalige Eggetaler Sportler Wilhelm Rahe dem Verein zum Geburtstag gratulierte. Heißestes Thema der Jubiläumsveranstaltung war jedoch der Ruf nach einem neuen Sportplatz im Eggetal. Auszug aus der Rede des Vorsitzenden: "(...) Zum Schluss sei noch ein Jubiläumswunsch des Vereins bekannt gegeben: ein neuer Sportplatz!!! Die vornehmlich von den Bezirksklassenvereinen als "Kuhwiese" oder auch "Acker" bezeichnete Beckhoff´sche Wiese hat dem Verein viele Jahre gute Dienste geleistete. Der Familie Beckhoff sei Dank dafür! Doch sie genügt in ihren Abmessungen und in ihrem Zustand den modernen Ansprüchen nicht mehr. Der SV "Eggetal" hat den schlechtesten Sportplatz der Bezirksklasse, auch in der Kreisklasse findet man keinen schlechteren. Der Sportverein "Eggetal" appelliert daher an die ganze Gemeinde, besonders aber an den Gemeinderat, ihm bei der Beschaffung eines besseren Platzes, sei es an derselben, sei es an einer anderen Stelle, nach besten Kräfte zu helfen! Ein neuer Sportplatz - das ist die Überzeugung aller Sportler - wäre ein bedeutsamer Meilenstein in der bisher so erfreulichen Entwicklung des Sportvereins "Eggetal" Börninghausen-Eininghausen.
Zur näheren Erläuterung muss erwähnt werden, dass die anderen Vereine mit der Bezeichnung des Sportplatzes als "Kuhwiese" absolut recht hatten, denn auf dem Sportplatz, der zudem noch von einem öffentlichen Weg durchquert wurde, weideten von Frühjahr bis Herbst tatsächlich Kühe, die dort natürlich auch ihre "Geschäfte" erledigten. Wenn sonntags ein Heimspiel stattfand, traten vormittags Willi Budde, Werner Vollmar, Willi Eickemeyer, Manfred Tiemann und Hans Eickemeyer mit Schaufel und Schubkarre bewaffnet an, um den Platz von "Kuhfladen" zu befreien. Nun konnte es schon einmal vorkommen, dass dabei einer übersehen wurde, welcher dann einen für den Betreffenden unangenehmen, für die Zuschauer aber um so amüsanteren "Fehltritt" zur Folge hatte. Zudem mussten auch noch die Linien per Hand mit Sägespänen abgestreut werden, so dass die zuvor genannten Helfer zumeist einen ganzen Vormittag mit der Platzvorbereitung zubrachten.
Trotz des Jubiläumswunsches nach einem neuen Platz ging es zunächst auf dem alten Gelände weiter, und zwar recht erfolgreich. Mit der Meistermannschaft von 1959 gelang es dem SVE endlich, sich in der Bezirksklasse zu etablieren. Zwar ging es 1962 noch einmal in die Kreisklasse zurück, doch konnte man den "Betriebsunfall" schon in der darauffolgenden Saison wieder ausbügeln und blieb der Klasse ununterbrochen bis 1970 erhalten.
Der Ruf nach einem neuen Sportplatz fand dann schließlich aber doch Gehör, und er wurde am 15 August 1964 auf dem Gelände an der alten Turnhalle seiner Bestimmung übergeben. Leider war es, wie wir heute aus leidvoller Erfahrung sagen müssen, nur ein Aschenplatz. Dieser bereitet uns heute in den Sommermonaten ebensoviel Kopfzerbrechen wie den Verantwortlichen damals die Beckhoff´sche Wiese. Grund dafür, dass es ein Aschen- und kein Rasenplatz wurde, war die Tatsache, dass zum Zeitpunkt der Bewilligung vom Land nur Aschenplätze bezuschusst wurden und man somit letztlich keine Wahl hatte. Nichtsdestoweniger war man damals froh, einen neuen Platz zu haben, stand aber nun vor dem Problem, ohne Umkleideräume dazustehen. Nach Übergangslösungen, wie der Eininghauser Schule, wurde schließlich die Bühne in der alten Turnhalle zu Umkleideräumen umgebaut. Dies war zwar auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, doch es reichte zunächst aus, um den Spielbetrieb ordnungsgemäß aufrechtzuerhalten. Im Jahre 1971 wurde der Sportplatz um eine Flutlichtanlage erweitert.
Auf dem sportlichen Sektor war die Intensivierung der Jugendarbeit die einschneidenste Entwicklung in den sechziger Jahren. Mit dem zugereisten Lehrer Klaus Stollmann stellte sich 1961 ein kompetenter Mann zur Verfügung, diese Aufgabe zu übernehmen. Als Klaus Stollmann 1969 das Amt von Rudi Gläser übernahm und neuer Vorsitzender wurde, trat Manfred Wübker an seine Stelle. Hatte es früher zumeist nur eine sogenannte 1. und 2. Jugend und hin und wieder auch einmal eine Schülermannschaft gegeben, so kamen nun eine Knaben- und eine Kindermannschaft hinzu, die auch schnell Erfolge errangen. So holte die Kindermannschaft 1969 die Kreismeisterschaft.